Arasgo

Aus dem Leben

Zen

Eines Tages kamen zu einem einsamen Mönch einige Menschen. Sie fragten ihn: „Was ist der Sinn von Stille und Meditation, für die Du und Deine Brüder stehen?“

Der Mönch war gerade mit dem Schöpfen von Wasser aus einem tiefen Brunnen beschäftigt. Er sprach zu seinen Besuchern: „Schaut in den Brunnen. Was seht ihr?“ Die Leute blickten in den tiefen Brunnen und antworteten: „Wir sehen nichts!“

Der Mönch stellte seinen Eimer ab. Nach einer kurzen Weile forderte er die Leute noch einmal auf: „Schaut in den Brunnen! Was seht ihr jetzt?“ Die Leute blickten wieder hinunter: „Jetzt sehen wir uns selbst!“ „Ihr konntet nichts sehen“ erwiderte der Mönch, „weil das Wasser unruhig war wie euer Leben. Nun aber ist es ruhig. Das ist es, was uns die Stille schenkt: man sieht sich selber!“

Dann gebot der Mönch den Leuten, noch eine Weile zu warten. Schließlich forderte er sie auf: „Und nun: Schaut noch einmal in den Brunnen. Was seht ihr?“ Die Menschen schauten hinunter. „Nun sehen wir die Steine auf dem Grund des Brunnens.“ Da erklärte der Mönch: „Das ist die Erfahrung der Stille und der Meditation. Wenn man lange genug wartet, sieht man den Grund aller Dinge.“

ZEN

Bin ich wieder da?

Seit der Wirbelsäulen OP sind jetzt 7 Wochen vergangen und ich fühle mich prächtig, dass es schon unheimlich ist -,- Think positive, sei glücklich und zufrieden ❤

Es ist fantastisch wieder geradeausgehen zu können ohne Schwindel und Gangstörungen. Ich kann auch wieder länger als 5 Minuten sitzen und sogar die Arme heben, ohne dass Finger, Hände und Arme kribbeln und einschlafen. Das Brennen im Nacken mit Ausstrahlung auf Schulter und Nacken ist auch weg. Außerdem auch der Tinnitus, der Wahnsinn!

Ich hatte wahnsinnige Angst vor der Bandscheiben OP. Die OP und die Zeit danach war nicht ohne und nichts wird mehr sein, wie vorher. Operiert ist operiert und die Bandscheibenprothese ist nunmal in der Halswirbelsäule eingesetzt und bleibt auch ein Leben lang.

Mein Leben wird nun ein wenig umgekrempelt. Vor allem der sportliche Teil 🙂 Naja, des wird schon alles.

Ein bisschen Kopfschmerzen bereitet mir ja noch die bestehenden Hände- und Unterarmschmerzen. Woher die kommen gibt es nur eine Vermutung. An der Bandscheibe lag es wohl nicht 🙂 Der Arzt möchte nun auch warten und erstmal nichts veranlassen. Nun gut, damit kann ich nun wirklich leben.

Am Montag geht es mit dem Arbeitsleben los und irgendwie auch parallel mein „Sportleben“. Hoffentlich übertreibe ich es wieder nicht. Aber davon gehe ich nicht aus. Dafür habe ich nun wirklich seit dem Sportunfall nicht „gelitten“. Und mittlerweile weiß ich auch, dass es wichtigere Dinge im Leben gibt ❤

 

„Ich halte mich da raus“

Aus aktuellem Anlass und so: Ich halte mich mittlerweile aus vielen Dingen raus. Und mir geht es gut dabei. Seit Kinderbeinen an habe ich eine große Last und Verantwortung zu tragen, auf die ich hier nicht weiter eingehen mag.

Und das zieht sich „leider“ bis heute. Und mittlerweile lerne ich aus der Vergangenheit. Ich bin in psychotherapeutischer Behandlung, weil 2015 ein übles Jahr für mich war. Aufgrund eines Unfalls und der Wehwehchen daraus, kam ich irgendwie nicht mehr klar, dass ich körperlich nicht mehr in der Lage war, mich so zu bewegen wie ich mag. Ich wurde gebremst. Durch einen Unfall, den ich selbst verschuldet hatte. Mein Vater (Trainer) wollte mich nach Hause schicken, ich aber noch weiter trainieren, habe gepennt, nicht aufgepasst und rums: ungesicherten Schmetterball von Tobi (1,90m grooooß und staaaaark) in die linke Gesichtshälfte gepfeffert bekommen.

Und so nahm es seinen Lauf. Vieles ist hier bereits bekannt. Wurde im November nun endlich an der Halswirbelsäule operiert und mir geht es jeden Tag ein bisschen besser! Es ist einfach nicht zu fassen, wie neugeboren man sich fühlen kann. Vieles braucht seine Zeit, des wird aber schon. Zumindest kann ich jetzt zum Beispiel länger als 8 Minuten sitzen, ohne dass ich vor Schmerzen zusammenfalle. Es war eine absolute Katastrophe.

Der Therapeut macht seine Aufgabe ganz gut.Ihm hat natürlich nicht nur der Unfall interessiert. Auch die Jahre davor und natürlich die Kindheit 🙂 Dieser Mann hilft mir wirklich viele Dinge anders zu sehen oder überhaupt mal etwas wahrzunehmen, warum ich so ticke, wie das alles passieren konnte und überhaupt.

Ich bin schon immer der Mensch gewesen, der für alles und jeden Verantwortung übernommen hat. Es jedem recht machen, organisieren und immer alles selber machen („Ich schicke Ihnen meinen besten Mann, ich komme selber“). Hilfe habe ich ungern angenommen, geschweige denn darum gebeten Oo Ich habe alles aus freiem Wille getan, es hat ja auch Spaß gemacht!

Schon als Kind Mannschaftskapitän beim Fußball, jaaaaaahrelang. Dann Klassensprecher jaaaaahrelang. Die Organisation von kulturellen Veranstaltungen. Das ging auch über 5 Jahre. Hatte zwar ein Team von Freunden, aber wie das so ist. Özi macht das schon.

Urlaub mit Freunden oder Familien: Ich habe immer alles herausgesucht und vor Ort die Leute in die richtige Metro gesetzt und Karten gelesen. Egal in welchem Land wir waren. Und egal, was organisiert werden musste.

Ich habe eine Typisierungsaktion für dkms auf die Beine gestellt. Auch da war ich eigentlich nicht alleine. Aber wer wurde wieder als Ansprechpartner für ALLE (Presse, DKMS, Sponsoren) benannt? Ich.

Zwischendurch mal Sprachen gelernt. Spanisch. Wozu brauche ich Spanisch?

Training für die Kleinen beim Fußball gegeben. Dann wollte eine Freundin zum Pilates und ich „sollte“ mit. Wieder sowas, was mich nur noch ausgelaugt hat, weil ich am Arsch war.

Und immer dieses: Wir müssen uns mal treffen. Da hat die Özi wieder alles auf die Beine gestellt. Und im Zeitalter ohne WA und FB schon eine Herausforderung. Naja, von den Menschen habe ich mich vor ein paar Jahren getrennt, als ich etwas aufgeräumt habe im Leben kurz nach meiner Scheidung.

Letztes Jahr habe ich eine neue Ausbildung angefangen, berufsbegleitend. Weil ich wieder nicht nein sagen konnte. Der Arbeitgeber wollte mich fördern. Sagt man da nein? Und überhaupt: Da sitze ich inmitten von 25 Azubis und werde nach einer Woche zum Klassensprecher gewählt. Anstatt es nicht anzunehmen, habe ich es angenommen. Ich kann einfach nicht anders. Und dann kam alles auf einmal. Fußball, Volleyball, Squash, Ausbildung, Badminton, Schwimmen, Freunde, Familie, Ehrenamtlich Dolmetschen. Es hat sich seit meiner Kindheit/Jugend angestaut. Ich war an dem Tag des Unfalles einfach nur am Arsch. Wie benommen stand ich auf dem Volleyballfeld. So benommen, wie in den letzten Wochen und Monaten davor auch. Dieser Ball hat mir den Rest gegeben und mich irgendwie „wachgerüttelt“.

Ich bin 35 Jahre alt und bin nicht in der Lage, meinen Freund alleine in der Küche kochen zu lassen. Der Mann kann toll kochen und sogar danach auch abwaschen. Alles tutti. Ich kann aber nicht loslassen und Verantwortung abgeben oder delegieren oder wie auch immer. Das ist nur ein kleines Beispiel, es sind alles nur kleine Beispiele. Es hat aber gereicht, um mich „kaputt zu machen“ und noch immer kämpfe ich in verschiedenen Situationen gegen mein ICH. Aber es wird!

Meine Vermieter haben MIR gesagt, dass wir das mit den Mülltonnen unter uns klären sollen. Die haben die Verantwortung an MICH abgegeben. Ich nehme diese Verantwortung nicht an. Ich wohne hier nicht allein. Wenn ich daran denke und Lust habe fege ich hier und stelle den Mülleimer raus. Wenn ich nicht daran denke oder keine Lust habe, lasse ich es sein. Ich halte mich da raus.

 

 

An Tagen wie diesen

An Tagen wie diesen
Moin, moin was geht

alles klar bei dir wie spät

gleich neun okay

will mal eben los, Frühstück holen gehn

schalt den Walkman an zieh die Haustür ran

lauf die Strasse entlang bis zum Kaufmannsladen

denn da gibt’s die allerbesten Brötchen weit und breit

kann am Tresen kurz mal lesen was die Zeitung schreibt

irgendwas von nem Großangriff

unzählige Bomben auf ne kleine Stadt

viele Menschen ums Leben gekommen

und dem Erdboden gleich gemacht in nur einer Nacht

ich zahle und verlasse den Bäcker 

hör noch den Nachrichtensprecher 

„Lage wieder mal dramatisch verschlechtert, heute fantastisches Wetter“

plötzlich gibt’s n Knall tausend Scherben überall

die Nachbarskatze hat’s erwischt bei nem Verkehrsunfall

der Anblick kann einem echt die Laune Verderben

was fällt diesem Mistvieh ein hier genau vor meinen Augen zu sterben
absolute Wahnsinnsshow

im Fernsehen und im Radio

die Sonne lacht so schadenfroh

an Tagen wie diesen

niemand der mir sagt wieso 

beim Frühstück oder Abendbrot

die Fragen bohren so gnadenlos

an Tagen wie diesen
eine Million bedroht vom Hungertod nach Schätzungen der UNICEF

während ich grad gesundes Obst zerhäcksel in der Mulinex

seh’ ein Kind in dessen traurigen Augen ne Fliege sitzt

weiß dass das echt grausam ist doch Scheisse Mann ich fühle nix

was ist denn bloß los mit mir verdammt wie ist das möglich

vielleicht hab ich’s schon zu oft gesehen man sieht’s ja beinah täglich

doch warum kann mich mittlerweile nicht mal das mehr erschrecken

wenn irgendwo Menschen an dreckigem Wasser verrecken?

dieses dumpfe Gefühl, diese Leere im Kopf

sowas kann uns nie passieren und was wäre wenn doch

und mich zerreissen die Fragen ich kann den Scheiss nicht ertragen

die haben da nichts mehr zu Fressen und ich hab Steine im Magen
Refrain
was hat er gerade gesagt an so nem normalen Samstag

passiert auf bestialische Art ein ganz brutaler Anschlag

bei dem sechs Leute starben die Verletzten schreien Namen

diese entsetzlichen Taten lassen mich jetzt nicht mehr schlafen

und ich seh’s noch genau das Bild im TV

ein junger Mann steht dort im Staub 

fleht um Kind und Frau

jetzt frag ich mich wie ist es wohl wenn man sein Kind verliert

noch bevor es seinen ersten Geburtstag hat 

doch das übersteigt meine Vorstellungskraft

vielleicht waren die Attentäter voller Hass für den Gegner

vielleicht gab es Liebe für Familie und sie waren sogar selber Väter 

manchmal wenn ich Nachrichten seh’ passiert mit mir etwas seltsames 

denn auch wir sind Eltern jetzt

haben ein Kind in die Welt gesetzt

dann kommt es vor dass ich Angst davor krieg dass uns etwas geschieht

dass man den verliert den man liebt dass es das wirklich gibt

mitten in der Nacht werd ich wach und bin Schweiss gebadet

schleich zum Bett meiner Tochter und hör wie sie ganz leise atmet

Noch zweimal schlafen

Dann ist der Tag endlich so weit. Mir ist so schlecht und der Gedanke an die OP bereitet mit Magenschmerzen. Ich bin unruhig und zu nix zu gebrauchen. Hocke auf dem Sofa und daddel mit dem Smartphone und esse Schokokuchen. Und will eigentlich nur, dass schon Freitag Nachmittag ist und die OP durch. 

Insgeheim hoffe ich „nur, dass ich die OP überlebe und die Narkose vertrage.

Natürlich wäre es wunderbar, wenn die Nerrvenschmerzen am gesamten Körper verschwinden. Zitat Neurochirurge: „Es KÖNNTE einen Zusammenhang geben“. Zumindest ist es wohl sicher, dass sich durch die OP die Nervenschmerzen und die Rückenmarksschädigung nicht verschlimmern. Immerhin. Und ich kann das Wort Querschnittslähmung nicht mehr hören.

Wenn aber 4(!) Neurochirurgen das gleiche sagen, muss da was dran sein. 

Und „deswegen“ lasse ich mich vorne am Hals aufschneiden -,- Eine OP an der Halswirbelsäule macht mir echt Angst. Die Bandscheibe wird vorne am Hals rausgezogen und eine Prothese eingesetzt.

Und natürlich werden vorher die Speiseröhre und die Luftröhre zur Seite geschoben und über die gesamte OP Dauer fixiert Oo Klar können auch Nerven und Bänder getroffen werden. Blöd wäre auch wenn mein Stimmband getroffen wird -,- Naja was solls. Ich kann halt auch mit Blicken böse sein. 

Ich weiß, dass es schlimmeres gibt. Es ist für mich im Moment dennoch schlimm genug. 

Ich bin gespannt und sollte mich freuen, dass vieles besser werden wird 🙂 

Stark sein!

Ich bin immer ein starkes Mädchen gewesen. Immer mit dem Kopf durch die Wand. Egal, wer was gesagt hat. „Schaff ich nicht“ gab es nicht. Ich hatte Mut nach vorne zu schauen, vieles auszuprobieren im Leben. Ich hatte aber auch Mut zum Scheitern. Wenn Dinge nicht funktioniert haben, habe ich es beendet. Unabhängigkeit war auch eine Begleitung in meinem Leben. Ob finanziell oder unabhängig von Menschen oder sogar Gedanken. Jeden Tag ein bisschen mehr. Immer für jeden da. Ob gedanklich, körperlich oder seelisch.

Wie sehr so eine Sekunde Unachtsamkeit in meinem Leben mich so aus der Bahn werfen kann. Hätte ich mir nie erträumen lasen. Wie kann ein starkes Mädchen so schwach werden? Gibt dazu einen Diagnoseschlüssel? Warum habe ich beim Volleyball nicht aufgepasst? Anfangs nur ein Schleudertrauma und heute ein nervliches Wrack. Und das wegen eines Bandscheibenvorfalls. Nervenschmerzen mittlerweile im gesamten Körper. Weil ich mich ein Jahr gegen eine OP gesträubt habe. „Ich kann das alleine, ich bin stark, das wird schon wieder“. Nein. Niemand ist stark genug, um eine Selbstheilung durchzuführen, wenn das Rückenmark fast „durch ist. Ich kann auch nicht mehr Unabhängig sein. Ich kann mich nicht selber operieren. Mich macht es wütend, dass mich jemand „anderes“ heile machen soll. Wobei „heile“ wieder so ein Begriff in der Medizin ist. Niemand kann mir eine Garantie geben, dass es mir nach der OP besser gehen wird.

Ich möchte einfach wieder unter Menschen, ohne Angst zu haben, dass mich jemand schubst und ich falle und ne Querschnittslähmung bekomme. Ich möchte wieder ins Kino und zwei Stunden am Stück sitzen können. Ich möchte am Esstisch sitzen und ohne Schmerzen meine Gabel und mein Messer halten. Ich möchte nicht in einer Nacht 3 mal aufwachen, weil irgendwelche Körperteile eingeschlafen sind und ich jedes Mal mitten in der Nacht bete, dass ich sie wieder „wachklopfen“ kann. Bis heute hat es zumindest wunderbar geklappt. Ich möchte zum Fußball gucken ins Stadion gehen und mag selber wieder Sport machen. Ich möchte auf die Frage von Familie und Freunden wie es mir geht mit „Mir geht es gut“ antworten. Ich möchte nicht mehr teilnahmslos unterwegs sein und schlechte Laune bekommen. Ich möchte nicht immer einen Arm im Schoß ablegen, weil es taub wird und kribbelt und dann die Arme wechseln, weil der andere Arm dann anfängt kraftlos zu werden. Ja und ich möchte auch bald endlich wieder arbeiten. Mich wurmt es so sehr, dass ich nicht arbeiten kann. Ich möchte wieder ohne Schmerzen Autofahren. Längere Strecken. Ich möchte Reisen. Ich möchte die Zeit mit Familie und Freunden genießen. Egal wo. Egal wie. Und auch einen neuen Abschnitt in meinem Leben mich voll und ganz und gesund widmen: Dem Mann an meiner Seite. Jemand, der mich „so“ kennen gelernt hat. Einerseits schmerzt es, weil er DIE Özi nicht erlebt hat, andererseits natürlich ganz Groß von ihm, dass er mich so akzeptiert, wie ich bin. Wie ich geworden bin.

Jetzt mal ohne Scheiß: Ich habe NUR einen Bandscheibenvorfall an einer sehr ätzenden Stelle am Halswirbel. Es ist eine „Krankheit“, die man operieren kann. Vom Erfolg nun mal ganz abgesehen. Was mache ich eigentlich, wenn ich mal ernstere „Krankheitsprobleme“ in meinem Leben haben werde? Oder jemand in der Familie oder Freunden. Oder eines meiner Kinder, die es nicht gibt. Stelle ich mich an? Nein, sagt der Arzt. Der Vorfall ist so groß, dass die Neurochirurgen sich wundern, dass ich noch Laufen kann. Herzlichen Glückwunsch.

In meinem Kopf ist es so benebelt, dass ich kurz vor der OP nicht mehr klar denken kann. Ich „leide“ eh unter Entscheidungsfindung. Lange gebraucht, um mich überhaupt für eine OP zu entscheiden. Und nun muss ich mich bis Montag entscheiden, WO ich mich operieren lasse. Zwei Klinken in Bielefeld, die beide so unterschiedlich operieren wollen. Es ist einfach unglaublich. Kopf- oder Bauchentscheidung? Besser ist es natürlich beides ins Gleichgewicht zu bringen.

Ich frage mich oft, warum es soweit gekommen ist. Warum ich es mir so schwer mache bzw. gemacht habe. Andererseits gibt es immer den „richtigen Zeitpunkt im Leben“. Egal, wie sehr man sich quält oder vor Entscheidungen steht. Am Ende kommt alles so, wie es kommen soll.

Wenn ich mit einem klaren Kopf über die ganze Sache nachdenke, kann ich froh sein, dass ich letztes Jahr den Sportunfall hatte. Warum? Ganz „einfach“. Seit dem Tag habe ich „schleichend“ gelernt, wieder zu mir zu finden. Ich habe viel Zeit mit mir verbracht. Ich habe eine neue Wohnung gefunden, bin umgezogen. Hatte so viel Zeit mich selber kennen zu lernen. Ruhe zu finden. Nachzudenken. Um dann mich zu finden und endlich mal einen Mann in mein Leben zu lassen und zu vertrauen.

Die Zeit vor dem Unfall war einfach nur „hochtouriges Autofahren“. Fußball, Volleyball, Squash, Badminton. Alles in einer Woche. Wochenenden ständig unterwegs. Köln, Frankfurt. Dann einfach so Spanisch lernen. Dann Pilates dazwischen. Dann noch das berufsbegleitende Studium, 3 Jahre lang nur Stress.

Mein „Problem“ ist auch, dass ich nicht einen großen, sondern viele kleine Freundeskreise habe. Mehrmals in der Woche Freunde getroffen. Ich erinnere mich an wochenlange Zeiten, an denen ich zu Hause im Stehen gegessen habe. Wochenlang nicht EINMAL Abends auf dem Sofa gesessen. Mit der Familie war ich auch ständig beschäftigt und überhaupt es jeden und allen gerecht zu werden. Mein Körper hat schon sehr, sehr lange um Hilfe geschrien. Sehr sehr lange habe ich meine Ohren zugehalten. Habe auf Familie und Freunde nicht gehört. Allein das alles niederzuschreiben löst schon Stress aus. Ich bereue aber nichts! Niemand soll mich hier falsch verstehen. Ich hätte nur mal einen Gang runterschalten sollen. Ich liebe mein Leben. Meine Familie, meine Freunde. Ich finde es heute sogar echt traurig, dass ich tolle Menschen nicht oft genug sehen kann. Niemand soll mir irgendwas übel nehmen.

Ich war einfach nur noch kaputt und müde und habe nur noch funktioniert. Am Tag des Unfalls war ich so kaputt. Ich bin dennoch zum Volleyball gefahren. Ich weiß noch, dass mein Vater als Trainer meinte, dass ich lieber ins Bett sollte. ins Bett? Um 18:30 Uhr? Özi doch nicht. Und da ist es passiert. Jetzt ein Jahr später ist der Tag gekommen dem ganzen ein Ende zu setzen und mich einem Chirurgen anzuvertrauen. Der Schnitt vorne am Hals, wo dann die Speise- und die Luftröhre zur Seite geschoben und fixiert werden, macht mir ein bisschen Angst. Ich weiß aber, dass ich nicht die erste und nicht die letzte sein werde, der so eine OP durchmachen wird. Für nichts im Leben gibt es eine Garantie. Ich werde hoffen und vetrauen.

Tja und genau JETZT habe ich mich für eine Klinik entschieden. Der Kopf und mein Bauch sind sich nun einig. Montag erfahre ich nun dann, WANN ich genau operiert werde. Manchmal hilft schreiben. Und reden. Und weinen. Ich bin so froh, dass ich weinen konnte heute. Das erste mal in 2o15. Ich bin der Meinung, dass jeder gesunde Mensch weinen sollte. Kein Geld und kein Job der Welt kann mir das geben, was ich zu Zeit habe. Tolle Menschen in meinem Leben und ganz wichtig: die Gesundheit, die bald wieder ein Teil von mir sein wird. Immer positiv denken und irgendwie zu irgendwas beten, das man mit dem was man hat glücklich sein soll. Es gibt zu viel scheiße auf der Welt!

Liebe Leser: Bleibt gesund & munter.

Weniger ist IMMER mehr

Seit ein paar Wochen wohne ich in meinem alten Kinderzimmer im Elternhaus. Genauer gesagt, seit quasi Beginn der orth. ambulanten Rehabilitation. Tat ganz gut, keinen eigenen Haushalt führen zu müssen. Dazu kam ja auch der Umzug Ende April. Meine alte Wohnung war irgendwann nicht mehr bewohnbar, da nach und nach die Möbel abgebaut wurden. Zum 01. Mai 2015 darf ich offiziell die neue Wohnung als meine nennen. Sobald die Küche aufgebaut ist, werde ich in der neuen Wohnung schlafen ^^

Interessant ist, was beim Umzug so alles zum Vorschein gekommen ist. In den 6 Jahren ist einiges zusammen gekommen. Ich frage mich bis heute, was ich mit 12 Pfannen vorhatte? Sind noch nicht mal alle benutzt. Unmengen an Töpfen, Gläsern, Kaffeetassen.. Auch an Klamotten und Taschen und Jacken. In meinem Schrank hängen 24 Jacken. Wie geht das? Wie kann das passieren? Ich bin noch nicht einmal die typische „Frauen Shopperin“. Ich hasse shoppen. Fahre kaum in die Stadt und wenn, dann hol ich mir fix was und fahr wieder aus der Stadt raus. Oder hänge wie son Mann meinen Freundinnen hinterher.

Naja, im Grunde genommen passt der Spruch „weniger ist mehr“ auch auf mich bezogen. Ich kann sehr wohl mit wenigen Sachen leben. Hier bei meinen Eltern habe ich nur das nötigste. Nur ein Shampoo z. B. und ein Duschgel. Ich brauche kein Shampoo für glänzende Haare und für trockene und für colorierte und für mehr Feuchtigkeit und für mehr Kämmbarkeit. Ich habe hier bis heute nur EIN Shampoo benutzt! Und nur ein Duschgel! Mit einem Duft. Ich brauchte kein Öl Duschgel, keins mit Kokos und Vanille und Sport-Duschgel und Kein-Sport-Duschgel und mit Massageperlen und haste nicht gesehen!

Ich habe ausreichen Unterwäsche und Söckchen und Hosen und Shirts und Strickjäckchen. Alles hat in einen kleinen Koffer gepasst! Ich brauchte auch bis heute keinen Schnickschnack. Keinen Nagellack, keine 6 Bürsten, keine 3 Wimperntusche, zig Cremes. Was ist das für ein Problem, das mit dem Kaufrausch? Fehlt es an irgendwas? Konsum als Ablenkung von intellektueller Langeweile? Aber ich bin doch vollkommen ausgelastet! Als Partner Ersatz? Ich weiß es nicht. Ist ja auch wurscht 😉

Lange rede kurzer Sinn: Ich bin untenrum und obenrum sauber, meine Wäsche ist sauber, weil meine Mutter hier ja auch ne Waschmaschine hat. Meine Haare sind gekämmt und mein Gesicht ist leicht geschminkt. Alles wie immer.

Ich werde ganz sicher in mich reinhorchen und grundlegendes Ändern müssen! Nicht müssen, ich möchte es. Und ich werde es auch. Nicht nur an mir selber auch an der Wohnung.

Der Umzug naht!

Seit nun mehr als 150 Jahren suche ich eine neue Wohnung. Nach 6 Jahren auf einem Zimmer brauchte ich was größeres. Zumindest ein zweites Zimmer und einen Balkon sollte die neue Wohnung haben. Schöne, tolle Wohnung waren immer zu sofort frei und drei Monate Doppelbelastung waren nicht drin. Also: Im Januar dann meine Wohnung zum 30.04.2015 gekündigt UND mich dann auf die Suche begeben.

Anfang April dann die Traumwohnung gefunden. Sie hat so alles, was ich schon immer haben wollte! Das Badezimmer hat ein Fenster (wollte ich nicht missen), einen Balkon und dann sogar 3 (!) Zimmer! Holzfußboden und einen Gartenanteil (60qm) nur für mich 🙂 Hier kommt dann die Terrasse hin und einen Kräutergarten, den ich schon immer haben wollte ^^ Meine Gartenmöbel kann ich dann bei Bedarf ins Gartenhäuschen stellen, der Vermieter baut gerade ein Häuschen in den Garten ^^

Das Haus hat drei Parteien. Alle drei Wohnungen waren nach der Renovierung jetzt zu sofort frei. Über mir ist zum 01.04. ein junger Bursche eingezogen und unter mir zieht – auch zum 01.05.2015 – eine Polizistin ein 😉 Das Haus und die Wohnungen werden seit Juli 2014 renoviert. Total schön gemacht!

Die Böden in allen Zimmern sind neu, außer Wohnzimmer, Elektrik wurde komplett neu verlegt, neue Türen inkl. Türzagen eingebaut und das Bad wurde teilrenoviert und der Balkon wird neu gestrichen. NUR die Tapeten sollte ich selber anbringen. Nun denn. Sind dabei .. 🙂

Ich freu mich wie Bolle auf die neue Wohnung !!

Hauptsache gesund!

Und ich bin auf dem besten Wege dorthin, das weiß ich! Ist zwar etwas holprig, aber was solls. Ich kann ja nicht immer der Adler sein, der auf dem direkten Weg auf dem Berg landet. Manchmal ist man auch die Schlange, die etwas länger braucht und über Steine und durch Wälder den Weg nach oben findet.

Im Oktober war der blöde Sportunfall. Eine Sekunde Unachtsamkeit hat mich bis heute völlig aus der Bahn geworfen. Beim Volleyball ein Schmetterball direkt in die linke Gesichtshälfte geschmettert bekommen, weil ich kurz nach rechts geschaut hatte.

Mein Sozialleben leidet drunter, meine berufsbegleitende Ausbildung und die Arbeit nicht zu vergessen. Ist schon sehr blöd, wenn ständig irgendetwas schmerzt. Da magste nix mehr machen, hast keine Lust und auch keine Kraft dazu. Letztendlich zwinge ich mich zu vielem und am Ende ist das schon eine richtige Entscheidung sich nicht zurückzuziehen.

Anfangs war das ganze Recht harmlos. Da mein Kopf mit dem Unfall zu tun hatte, war die Diagnose eine Gehirnerschütterung.

Kurz darauf fing es mal so richtig an: Bis heute ständig Schmerzen in den Händen, Fingern, in den Unterarmen, Oberarmen. Mein Gesicht schmerzt, mein Kiefer tut voll weh. Von den Schulter/Nacken Schmerzen ganz zu schweigen. Dann Schmerzen im Hinterkopf, der Schwindel und dieser Tinnitus! Alter. Jeden Tag schmerzt ne andere Stelle, immer schön im Wechsel. Manchmal möchte ich dann einfach nur zu Hause bleiben. Versuche mit Körnerkissen und Bäder und etwas Bewegung mich „gesund“ zu halten. Ausweglos.

Im Dezember wurde durch eine MRT Untersuchung ein Bandscheibenvorfall diagnostiziert. Ein doppelter, direkt an der Halswirbelsäule. Die Radiologin las das MRT Bild anders und sah keinen BSV, sie sprach die ganze Zeit von Morbus Scheuermann. Dem Orthopäde interessierte dieser Morbus Scheuermann kram gar nicht. Er fixierte sich auf den BSV. Der Orhtopäde hat mir sofort Krankengymnastik verschrieben. Eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung wollte ich nicht. Konnte ihm das ausreden. Er schlug auch sofort ne Reha vor. Die Physiotherapie begann im Dezember und ging jetzt bis einschließlich April, direkt im Anschluss fing die Reha an.

Im Dezember/Januar war es so schlimm, dass mir Finger, Hände und sogar der ganze Arm eingeschlafen sind. Eine sehr unangenehme Sache. Zumal die Psyche dann auch anfängt durchzudrehen.

Im Januar dann der Termin beim Neurochirurgen. Er sagte mit nur einem Blick auf das MRT Bild, dass die Physio sofort abgebrochen werden muss, weil es sonst „ganz böse endet“ und gab mir eine Überweisung ins Krankenhaus mit und schrieb mich krank. An diesem Abend kam erstmal der hausärztliche Notdienst nach Hause und am Wochenende lag ich in der Notaufnahme. Ich glaube, mein Körper und meine Psyche konnten einfach nicht mehr 😦

Diese Krankschreibung aber hat mir letztendlich den Hintern gerettet. Die neurologischen Ausfälle gingen zurück und sind bis heute nicht mehr wiedergekommen. Ich habe mich gegen eine OP und für eine Zweitmeinung entschieden.

Bei der Zweitmeinung (Neurochirurge) war das Gespräch ganz anders. Der NC hat auf dem MRT Bild nicht gesehen, dass mein Rückenmark „angegriffen“ ist. Zu dem Zeitpunkt hatte ich auch keine neurologischen Ausfälle mehr. Total interessant, dass zwei NCs ein MRT Bild unterschiedlich lesen. Wäre ich doch direkt zu ihm gefahren, hätte mir so einiges erspart 😦 Außerdem sagte er, dass der BSV auch schon vorher „dagewesen“ sein könnte. Weiß man aber bis heute nicht genau und kann mir eh niemand sagen.

Der NC hat dennoch vorsichtshalber ein EMG (Elektromyografie) Test durchführen lassen. Bei dieser Untersuchung kommen Nervenschädigungen zum Vorschein und ob somit eine Schädigung des Rückenmarks vorliegt. Der Test hat ergeben, dass mein Rückenmark durch den Vorfall nicht geschädigt war. Der NC verschrieb mir dann auch Physiotherapie und sagte, dass er nicht mehr für mich zuständig ist. Bei neurologischen Ausfällen sollte ich ihn aber unverzüglich aufsuchen. Hoffentlich passiert mir das nie wieder.

Die Physiotherapie war irgendwie nicht der Brüller, wenn ich heute zurückblicke. Ich hätte die Therapeutin wechseln sollen. Hätte hätte.

Im März erst habe ich eine Osteopathin aufgesucht. Sie fiel aus allen Wolken. Ich hatte einen Beckenschiefstand von 2,8 cm, mein Atlaswirbel war verschoben, meine erste Rippe ebenso und mein Sitzbeinknochen (das wahrscheinlich wegen dem Sturz nach dem Schmetterball). Alles rechtsseitig. D.h. dass ich seit meinem Unfall so rumgelaufen bin. Weder der Orthopäde noch die Physiotherapeutin haben das nicht erkannt. Aber Hauptsache vier Monate Physiotherapie, was dann absolut nicht geholfen hat. Kein Wunder, wenn man schief ist Oo

Ich bin nur noch erschöpft und kaputt und möchte einmal morgens ohne Schmerzen aufwachen. Dieses Sitzen und das Autofahren, weil eben auch Sitzposition machen mich krank und verschlimmern die Symptome.

Meinen zweiwöchigen Ausbildungsabschnitt im März musste ich abrechen. Mir tat alles weh und nachts dieser Schwindel, sobald ich mich hingelegt hat und gegen morgens aus Erschöpfung eingepennt bin.

Am Donnerstag fing meine Reha an. Die ärztliche Aufnahme bei dem Orthopäden war fabelhaft. Noch nie hat sich ein Orthopäde soviel Zeit genommen. Naja, ist halt schwierig in einer Facharztpraxis. Er hat sehr viel gefragt und mir Anregungen gegeben, fragte nach den Lokalitäten der Schmerzen und dass ich alles erzählen soll. Er schaute sich das MRT Bild an und dann mich: „Ihre Schilderungen passen nicht zu dem BSV“

Ich wusste nicht, wie ich reagieren sollte. Ich kam mir so dämlich vor. Bildete ich mir das alles ein? Er meinte, dass ein BSV immer einem Nervenstrang zugeordnet ist. Mein BSV liegt bei C4/5 (Also eigentlich demnach Schulterschmerzen, Gefühlsstörungen im Bereich des Delta-Muskels (Schulter-Oberarmmuskel) und Teillähmung der Muskeln ) und C5/6 (vom Spinalnerv eine Ausstrahlung Innenseite Arm bis Daumen und Zeigefinger)

Meine Symptome sind nicht lokal sondern diffus. Dann begann er mit der Untersuchung. Drückte mir auf bestimmte Stellen am Körper. Am Unterarm direkt in die Schmerzen getroffen. „Genau hier schmerzt es oder?“ ÄHM JAA :(( An den Händen, am Kopf genauso. Er konnte mir auch am Gesicht direkt mit dem Drücken zeigen, wo es mir dort schmerzt. DER WAHNSINN! Auch am restlichen Körper. Er drückte und drückte und ich zuckte immer wieder zusammen. „Hier an der Wade sollte es auch Schmerzen“ ÄHM jaaa, das tat es! Ich dachte, dass diese „anderen“ Schmerzen am Körper uninteressant sind. Seit Monaten drehte sich alles um den BSV.

Ich schaute ihn fragend an. Er meinte kurz und knapp, dass er meine Triggerpunkte erwischt hatte. Bitte was? Gehört hatte ich schon davon. Aber ich höre ja ständig von irgendetwas. Alles hier aufzuschreiben sprengt so einiges. Wahrscheinlich jetzt eh sowieso.

Das mit den Triggerpunkten ist der Hammer. Was der Arzt mir alles erzählt und ich so alles nachgelesen habe. Hier zum Beispiel http://www.homoeopathie-luzern.ch/homoeopathie-luzern/de/hom/behandlung/krankheiten/muskelschmerzen.htm oder hier http://www.gesundheitspraxis-fredl.de/Therapiespektrum/Triggerpunkt-Therapie. Ich erkenne mich und meine Schmerzen wieder. Den BSV hätte ich auch vorher haben können, sagte er noch. Wie der NC. Viele Menschen könnten den BSV haben ohne es zu wissen. Nun denn. Diese logische Diagnose ist super interessant. Wenn wir es schaffe, das erfolgreich zu behandeln, könnte ich wieder zu 100% wieder fit werden und ich kann endlich mal bald wieder so richtig mit dem Sport anfangen OHNE es zu übertreiben. Ich habe dazu gelernt. Ich möchte wieder Fußballspielen, einfach mal zum Training und ein paar Schussübungen mit zwei schmerzfreien Beinen ohne dass sie kraftlos sind oder ich zu erschöpft (auch auf die Triggerpunkte zurückzuführen). Ich möchte wieder Volleyball und wieder Squash und Badminton spielen. Es ist lösbar. Das ganze ist behandelbar. Alles wird wieder gut, kann ja sonst echt nicht sein.

Ich bin totaaaal gespannt, was mir die Reha so bringen wird. Bis jetzt ist es ganz interessant. Gut ist, dass sich wirklich jeder Zeit für dich nimmt. Und die habens echt drauf. Bei der allg. Anamnese wurde mir Blutdruck gemessen. Die Ärztin schaute mich an: 100/50., Puls 88. „Sie trinken generell zu wenig oder?“ BÄM! Bingo. Das leidige Thema trinken. Aber nur mit einer Messung und ein Blick in mein Gesicht. Sie holte mir dann direkt ein Glas Wasser.

Bin echt gespannt. Und bin mega motiviert! Nur der Umzug stresst mich total und ich soll mich eigentlich vom Stress fernhalten während der Reha. Vom Umzug habe ich mich gar nicht getraut zu erzählen. Außerdem muss ich bis zum 08.05. meine Hausarbeit für die berufsbegleitende Ausbildung fertig schreiben, bzw. mal anfangen! Ich habe keine Ahnung, wann ich diese Arbeit schreiben und an die Akademie schicken soll.

Es wird.

Bücherwurm

Irgendwie ist es momentan sehr, sehr eigenartig. Ich mag Bücher voll! Habe immer oft & gerne gelesen. Mein Leben lang. Bücherwurm bin ich im Moment gar nicht mehr. Bücher ja, Wurm nein. Irgendwo steckt der Wurm drin und ich kann ihn nicht finden.

Ich habe schon immer andauernd Bücher gekauft, bin nie hinterhergekommen mit Lesen. Zumindest interessieren mich Bücher weiterhin, da ich weiterhin kaufe und kaufe und kaufe und aber gar nicht lese! Mittlerweile liegen hier 16 ungelesene Bücher, das ist echt ne Leistung. Eine traurige Leistung. Und ich weiß noch nicht einmal woran es liegt.

In den letzten acht Wochen habe ich – aufgrund eines Sportunfalles und einer Fortbildung – nur zwei Wochen gearbeitet. Eine Zeit, die perfekt zum Bücherlesen gewesen wäre. Nicht einmal Sport konnte ich in der Zeit treiben! Aber nein. Facebook, Twitter und der Fernseher waren „wichtiger“. Mich erschreckt es, dass ich viel „lieber“ TV geguckt habe, obwohl der normalerweise sogar tagelang aus war. Das Ding hat mich noch nie „so sehr interessiert“ wie in letzter Zeit. Und nichtmal was wichtiges habe ich mir angeschaut. Versteh ich nicht. Vielleicht lag es auch an der Gehirnerschütterung? 😀 Man weiß es nicht…

Ich bin gerne online, aber das überwiegt in letzter Zeit. Es würde ja reichen, wenn ich das Ganze wenigstens ins Gleichgewicht bringen würde.

Morgen. Nein heute. Bzw. jetzt fange ich an, ein Buch zu lesen.